Die Corona-Pandemie hatte letztes Jahr zur Folge, dass bundesweit zum Schutz der besonders gefährdeten Personengruppen die Pflegegradeinstufungen in der häuslichen Umgebung der Pflegebedürftigen sowie in stationären Pflegeeinrichtungen ab Mitte März mit sehr kurzem Vorlauf bei allen Medizinischen Diensten ausgesetzt werden mussten. Stattdessen kam eine Aktenlageneinstufung mit ergänzendem, neu entwickeltem Telefoninterview zum Einsatz.
In kürzester Zeit nahm der MDK Rheinland-Pfalz diese Umstellung vor, die für alle Beteiligten, aber insbesondere für die Pflegebedürftigen ungewohnt war und mit der es sensibel umzugehen galt. Anfang Oktober kam es dann zu einer Wiederaufnahme der Begutachtungen im häuslichen Umfeld unter Beachtung eines umfassenden Hygienekonzeptes. Jedoch bedeuteten die zum Ende Oktober hin stark gestiegenen Infektionszahlen erneut ein zu hohes Risiko für die Pflegebedürftigen, so dass die persönlichen Begutachtungen erneut ausgesetzt werden mussten.
Durch eine deutlich erhöhte Anzahl an verschickten Fragebögen in den Monaten, in denen persönliche Begutachtungen nicht möglich waren, konnten wir dennoch belastbare Rückmeldungen sicherstellen. Im Ergebnis zeigt sich, dass mit 87 Prozent eine hohe Zufriedenheit mit der Pflegebegutachtung des MDK Rheinland-Pfalz erreicht werden konnte. "Ich bin meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dankbar, dass wir die Herausforderungen meistern konnten. Die Rückmeldungen der Pflegebedürftigen sind für uns sehr wertvoll. In Anbetracht der Gesamtsituation ist dies ein sehr gutes Ergebnis für die Arbeit aller in der Pflegebegutachtung tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Einzelergebnisse aus der Befragung werden wir selbstverständlich erneut nutzen, um unsere Abläufe weiter zu verbessern" so Dr. Ursula Weibler-Villalobos, Leitende Ärztin und stellvertretende Geschäftsführerin des MDK Rheinland-Pfalz.